Internationalisierung als Jahrhundertchance
Der politische Wandel in Osteuropa bringt für Porsche zudem eine
"Jahrhundertchance": Die Volkswagen AG beauftragt die Porsche Holding 1990, in
Ungarn ein Vertriebsnetz für die Marken des Volkswagen Konzerns aufzubauen. Die neu
gegründete Porsche Hungaria trägt mit ihren raschen Markterfolgen sehr zum guten
Ruf von Porsche in dieser Region bei. Außerdem errichtet Porsche weitere
Einzelhandelsbetriebe und wird als VW- und Audi-Händler in Bratislava und Prag
autorisiert.
1993 folgt der Importeursvertrag für die Slowakei, nachdem die Staatentrennung in Tschechien und die Slowakei die bisher eingerichteten Versorgungslinien unterbrochen hat.
Die Versorgung Sloweniens mit VW- und Audi-Modellen wiederum wird durch den Zerfall Jugoslawiens und die folgenden Kriegsereignisse durch das bisherige werkseigene Unternehmen von Sarajewo aus unmöglich. Porsche erhält nach Prüfung aller eingereichten Bewerbungen von der Volkswagen AG schließlich 1995 den Zuschlag für die Importeurstätigkeit in Slowenien.
Die Porsche Holding setzt ihre Pionierarbeit im Aufbau von Vertriebsnetzen für die Marken des Volkswagen Konzerns in den Reformstaaten fort. Die Investition Porsches in die langfristige Entwicklung dieser neuen Märkte dehnt sich 1997 auf Rumänien und 1999 auf Kroatien (Joint Venture) aus. Im neuen Jahrtausend nimmt die Porsche Holding zudem ihre Autohandelsaktivitäten in Serbien und Montenegro, Bulgarien (2004), Albanien und Mazedonien (2005) sowie der Ukraine (2008) auf.
Vertrieb der Exklusivmarken
Einen sehr exklusiven Marktbereich erreicht die Porsche Holding mit der Hinzunahme des Vertriebs der Marken Bentley (2000) und Lamborghini (2001) über die Exclusive Cars Vertriebs GmbH in Wien. Seit April 2006 ist das Tochterunternehmen auch autorisierter Vertriebspartner für die Marke Bugatti in Österreich und den Ländern Südosteuropas.